Die britische Etikette kann für Reisende aus Deutschland manchmal verwirrend wirken. Viele Touristen sind unsicher, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen. Daher ist es wichtig, die britischen Benimmregeln zu kennen, bevor Sie Ihre Reise antreten. In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie alles über die wichtigsten Höflichkeitsformen und kulturellen Besonderheiten im Vereinigten Königreich für das Jahr 2025.
Darüber hinaus werden Sie wertvolle Tipps für alltägliche Situationen erhalten. Von der berühmten Tea Time bis hin zum korrekten Verhalten in Pubs und Restaurants – mit diesem Wissen werden Sie sich während Ihres Aufenthalts wie ein echter Insider fühlen. Lassen Sie uns also gemeinsam in die faszinierende Welt der britischen Etikette eintauchen!
Britische Benimmregeln: Die wichtigsten Grundlagen
Die britischen Benimmregeln basieren auf einer langen Tradition von Höflichkeit und Zurückhaltung. Im Gegensatz zu manch anderen Kulturen legen die Briten großen Wert auf persönlichen Raum und indirekte Kommunikation. Zunächst sollten Sie wissen, dass Respekt für Privatsphäre in Großbritannien besonders wichtig ist. Daher vermeiden die Einheimischen in der Regel persönliche Fragen bei ersten Begegnungen.
Darüber hinaus spielt das berühmte „Queuing“ (Schlangestehen) eine zentrale Rolle im britischen Alltag. Die Briten sind für ihre Fähigkeit bekannt, ordentliche Warteschlangen zu bilden – sei es an der Bushaltestelle, im Supermarkt oder vor öffentlichen Toiletten. Folglich gilt es als äußerst unhöflich, sich vorzudrängeln. Stattdessen sollten Sie immer geduldig warten, bis Sie an der Reihe sind.
Außerdem ist die Pünktlichkeit ein wesentlicher Bestandteil der britischen Benimmregeln. Bei geschäftlichen Terminen sollten Sie etwa 5-10 Minuten früher erscheinen. Bei sozialen Zusammenkünften in Privatwohnungen ist es hingegen üblich, etwa 10-15 Minuten nach der angegebenen Zeit einzutreffen. Zu früh zu kommen könnte den Gastgeber in Verlegenheit bringen, wenn dieser noch mit den Vorbereitungen beschäftigt ist.
Bemerkenswert ist auch die britische Zurückhaltung beim Thema Geld. Gespräche über Einkommen, Hauspreise oder teure Anschaffungen gelten als taktlos. Stattdessen sind Themen wie das Wetter, Sport oder Reisen beliebte Gesprächsthemen beim ersten Kennenlernen. Dies trägt zur angenehmen und entspannten Atmosphäre bei, die für britische soziale Interaktionen charakteristisch ist.
Tea Time: Tradition und moderne Etikette
Die Tea Time ist eine der bekanntesten britischen Traditionen und folgt bestimmten Benimmregeln. Ursprünglich wurde sie im 19. Jahrhundert von Anna, der siebten Herzogin von Bedford, eingeführt. Heutzutage unterscheidet man zwischen „Afternoon Tea“ und „High Tea“. Der elegante Afternoon Tea wird typischerweise zwischen 15 und 17 Uhr serviert und besteht aus Tee, Sandwiches, Scones und kleinen Kuchen.
Zudem gibt es einige Etikette-Regeln, die bei der Tea Time zu beachten sind. Beispielsweise sollten Sie die Teetasse am Henkel halten, ohne den kleinen Finger abzuspreizen – entgegen einem weitverbreiteten Klischee gilt dies nämlich als affektiert. Darüber hinaus wird der Löffel nach dem Umrühren des Tees nicht auf der Untertasse, sondern in der Tasse abgelegt.
Außerdem ist die Reihenfolge beim Verzehr der Speisen wichtig: Zuerst werden die Sandwiches gegessen, dann die Scones und schließlich die süßen Teilchen. Bei den Scones gibt es eine traditionelle Debatte darüber, ob zuerst die Clotted Cream oder die Marmelade aufgetragen werden sollte. In Cornwall bevorzugt man Marmelade zuerst, in Devon hingegen die Cream.
Für Familien mit Kindern ist es beruhigend zu wissen, dass viele Hotels und Cafés spezielle Kinder-Afternoon-Teas anbieten. Diese enthalten oft kindgerechte Sandwiches und Süßigkeiten. Folglich ist die Tea Time auch ein schönes Erlebnis für den Familienurlaub und eine Gelegenheit, Kindern britische Traditionen näherzubringen.